Dyaden

Sprechen und Zuhören

In der Kontemplativen Kommunikation in Form von Dyaden (entwickelt von dem amerikanischen Kommunikationswissenschaftler und spirituellen Lehrer Charles Berner) sitzt man zu zweit und spricht im Wechsel. Jede/r wählt für sich selbst eine Anweisung/ein Thema – vielleicht etwas, was zuvor in der Authentischen Bewegung aufgetaucht ist und näher beleuchtet werden möchte.

Eine Person spricht darüber, was in ihr aufgrund der Anweisung aufgetaucht ist, die andere Person ist dabei nur präsent und hört zu.

Sich-Selbst-Erkennen

Es handelt sich eigentlich um eine Meditation zu zweit, in der jeder innerlich bei sich ist, sich selbst und den anderen wahrnimmt, ohne zu reagieren. Der andere ist eine zusätzliche Präsenz, die den eigenen Bewusstwerdungsprozess vertieft und bereichert, und dadurch Selbst-Erkennen ermöglicht.

Sehen und Gesehen-Werden

Während dieses gesamten Prozesses spielt die Beziehung und Gemeinschaft mit anderen, das Sehen und Gesehen-Werden, eine besondere Rolle. Die Begleiter/innen sind achtsam, wertfrei und offen und bilden so einen heilsamen Resonanzraum. Eine authentische Begegnung mit sich selbst und anderen wird in diesem sicheren Raum ermöglicht. 

Erfahrungen der eigenen Lebensgeschichte, des kollektiven Unbewussten oder energetische Phänomene können sich zeigen.

Paradoxerweise gilt:
Je mehr wir uns zu ändern suchen, desto mehr verhindern wir diese Veränderung.

Andererseits:
Je mehr wir uns erlauben, voll und ganz zu erfahren, wer wir sind, desto größer die Möglichkeit einer Veränderung.

Laurence Heller